Abgeschlossene Doktorarbeit: Wie die Geschiebezufuhr eigendynamische Flussaufweitungen beeinflusst
Eigendynamische Flussaufweitungen werden häufig zur Revitalisierung kanalisierter Fliessgewässer eingesetzt. Im Rahmen des inter- und transdisziplinären Forschungsprojekts "Wasserbau und Ökologie" (https://www.rivermanagement.ch) wird in dieser Doktorarbeit aufgezeigt, welch wichtige Rolle die relative Geschiebezufuhr für die morphodynamische Entwicklung einseitiger eigendynamischer Aufweitungen in Kiesflüssen mit einem Gefälle von rund einem Prozent spielt.
Anhand von Laborexperimenten wird gezeigt, dass eine Sedimentzufuhr, die etwa der Transportkapazität des Gerinnes entspricht, zu kontinuierlicher Aufweitung und hoher morphodynamischer Aktivität führt. Im Gegensatz dazu blieb das Einzelgerinne bei deutlich geringerer Geschiebezufuhr sehr stabil und morphodynamisch weitgehend inaktiv. Diese Unterschiede wirken sich unter anderem auf die Verfügbarkeit potenzieller Hochwasserrefugien für aquatische Organismen aus, die in morphodynamisch aktiven Flussaufweitungen generell höher ist.
Doktorarbeit von Dr. Christina Rachelly
Download Sediment Supply Control on River Widening Morphodynamics and Refugia Availability (PDF, 39.6 MB) (VAW-Mitteilung 265)